15.08.2009               Riegsee – Saulgrub – Halblech – Füssen – Nesselwang – Wertach

                        80,76 km, 846 hm

 

Nach einer unruhigen Nacht, bedingt durch die unmittelbare Nachbarschaft zu den Toiletten, gings dann morgens um 10.00 Uhr, gestärkt und frohen  Mutes weiter. In Murnau machten wir Zwischenstopp an einer Infotafel, um uns über die weitere vernünftigste Wegstrecke zu informieren und um die B 472 zu umfahren.

 

Als wir gerade wieder losfahren wollten, rief uns ein Motorradfahrer. Es handelte sich um einen Fotografen vom Murnauer Merkur, der wohl noch einen Füller für seine Zeitung suchte – da kamen wir im gerade recht. Auf seine Fragen, woher und wohin konnten wir ihn dann wohl doch ziemlich verblüffen. Wir radelten dann weiter über Bad Saulgau zum Staffelsee, den See entlang an einem Wanderweg, denn nach Mich’s Meinung kann man auch auf Wanderwegen biken, dies wurde zum Schluss dann doch eine ziemliche Waldschlammschiebeaktion, zum Umkehren war es jedoch zu spät und wir mussten halt durch. Kurz darauf erreichten wir Füssen, das uns trotz Märchenschloss nicht gefallen hat, weil hier irgendwie kein Ortskern erkennbar war.  

 

Am Hopfensee machten wir Kaffeepause an einem Campingplatz, hier war ein Zelt von der Wasserwacht aufgebaut und es gab leckeren, selbstgebackenen Kuchen und abends ein Seefest mit Musik, Fassbier und Gegrilltem. Das ist doch genau das Richtige und wir entschlossen uns, gleich hier am Campingplatz zu bleiben – doch leider war kein noch so kleines Plätzchen für unser Zelt mehr frei und wir mussten doch noch 30 km weiter bis zum ursprünglich geplanten Grüntensee bei Nesselwang. Man merkte auch sofort, dass wir uns dem Allgäu näherten, denn es ging nur noch bergauf und ab und zu auch bergab. Ziemlich erledigt kamen wir dann gegen 19.00 Uhr auf dem Campingplatz Waldesruh (der Name ist Programm!) in Wertach-Haslach an. Auf unsere Frage nach einem Platz meinte der Wirt, alles ist voll und der nächste Campingplatz ist 100 km weiter. Darauf entgegnete der Mich – du kannst mich heute nicht mehr erschrecken. Kleiner Scherz am Rande, wir durften uns einen Platz aussuchen, dieses Mal wohlweislich etwas weiter weg von den Toiletten – man will ja auch mal schlafen! Der Zeltaufbau funktionierte mittlerweile auch schon besser und wir hatten Superglück mit unseren Campernachbarn, die uns gleich Stühle zur Verfügung stellten. Nach einer heißen Dusche und einem mit Allgäuer Spezialitäten gefüllten Bauch gings ab in die Heia!