Salinen bei Aigues Mortes
Salinen bei Aigues Mortes

31.08.2009               Villeneuve – Arles –

                        La Grand Motte

108,94 km, 95 hm

 

Weiter gings mit Zielrichtung Meer. Teilweise fuhren wir auf der „Vers la mer Route“, die jedoch nicht immer einfach zu finden war.  Bis Arles war es nur ein Klacks, aber dann hatten wir kräftigen Gegenwind und das Meer wollte und wollte nicht in Sicht kommen. Kurz nach Aigues Mortes dann ein kräftiger Flucher vom Mich – er hatte sich einen Platten eingefahren!! Alle fahren mit irgendwelchen popeligen Reifelchen durch die Gegend und der Mich schafft es, sich durch den Schwalbe-Mantel 4 Löcher auf 1 Meter einzufahren!!! Also Schlauch getauscht und weiter geht’s. Abends kamen wir dann völlig ausgehungert in La Grande Motte an (die wahrscheinlich hässlichste Stadt auf dem Planeten!) und suchten uns Essen und Unterkunft.

 

Am Campingplatz angekommen wurde uns ein Zeltplatz zugewiesen, an dem man von Weitem schon erkennen konnte, dass der Boden mehr als steinhart ist. Wie befürchtet bekamen wir auch keinen einzigen Hering in den Boden – und das bei dem Wind! Ich beschloss erstmal zum Supermarkt zu radeln, um ein Belohnungsbier zu besorgen. Als ich zurückkam war bereits ein älterer Franzose mit dem Fahrrad und verschiedenem Werkzeug beim Mich und machte sich daran ihm beim Heringsetzen zu helfen. Wir waren mal wieder völlig überrascht von so viel Hilfsbereitschaft.

 

Wir gingen dann noch Essen in eine kleine Pizzeria um die Ecke, hier habe ich eine ganz fantastische Pizza mit Creme fraiche und frischem Lachs  bekommen, das ist doch mal ganz was anderes.

 

Unser Platznachbar war ebenfalls ein Franzose mit einem uralten Mercedes, in dem sich augenscheinlich sein gesamter Hausrat befand. Wir vermuteten, dass ihn seine Frau wohl rausgeworfen hatte, da er mit seinem Laptop in einem uralten Minizelt saß und irgendwie komisch war. In dieser Nacht fuhr er ungefähr 3 Mal weg und wir hofften jedes Mal, dass er nicht versehentlich unser kleines grünes Zelt übersieht und uns überfährt – jetzt wo wir endlich am Meer sind!